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Der Podcast zu sozialen Themen der Caritas in NRW

#75 caritalks - sozial und digital passen zusammen

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In der „Markthalle“ dem hellen Foyer des Marienheimes in Essen-Überruhr sitzen vier Bewohnerinnen des Altenheims um einen Tisch und haben kleine digitale Geräte vor sich. Die vier Damen lieben es inzwischen, sich mit Hilfe von Tablets die Zeit zu vertreiben. Andere Bewohnerinnen nutzen das digitale Hilfsmittel um Musik aus der Heimat zu hören, Filme zu schauen und Konzerte zu hören. Dinge, die zwar nicht mehr ganz unmittelbar, aber mit Hilfe der Technik möglich sind. Projektleiterin Elena Hilgenberg (43) ist Sozialarbeiterin und Mitarbeiterin im Sozialdienst des Marienheimes, eines Altenheimes der Theresia-Albers-Stiftung mit 120 Bewohnerinnen und Bewohnern. Sie realisiert das Projekt „Digitale Teilhabe“ gemeinsam mit ihren Kolleginnen von der Alltagsbetreuung und erklärt im Podcast, warum die digitalen Helfer so wichtig für die Menschen sind. Die drei Seniorinnen, Hannelore Weiland, Ruth Sauerland und Ursula Volkmer besuchen das digitale Angebot an diesem Nachmittag und erzählen im Podcast von Ihren Erfahrungen mit den Tablets.

Das Projekt „Digitale Teilhabe“ findet schon seit der Corona-Pandemie in vier Altenheimen der Theresia-Albers-Stiftung statt. Es nutzt die Erfahrungen der Lockdowns, als persönliche Kontakte auf ein Minimum reduziert waren und verstärkt digitale Hilfsmitteln eingesetzt wurden. Die Tablets können von den Bewohnerinnen und Bewohnern auch ausgeliehen werden um mit Verwandten und Freunden zu skypen, Dinge online einzukaufen oder virtuell Orte zu besuchen, die für die eigene Biographie wichtig sind: Die Kirche, in der man geheiratet hat, der Geburtsort, die liebsten Urlaubsziele oder der Lieblingsverein. Dabei, sagt Hilgenberg, fließen auch schon mal ein paar Tränen der Rührung. „Die digitalen Hilfsmittel ermöglichen Erinnerungen und neue Eindrücke. Das wirkt sich positiv auf unsere Bewohnerinnen und Bewohner aus, die dadurch ruhiger werden.“ Und auch der Weihnachtsbazar des Marienheims profitiert von den Tablets. Einige Bewohnerinnen haben sich Strickanleitungen für Weihnachtsgeschenke heruntergeladen oder Tutorials angesehen und stricken nun eifrig für den Adventsbazar. Auch bei demenzerkrankten Menschen kommen die tragbaren Computer zum Einsatz. Sie helfen zum Beispiel mit Musik, Erinnerungen zu wecken.

Vieles was Elena Hilgenberg den Seniorinnen und Senioren beibringt, hat sie sich selbst autodidaktisch beigebracht, einiges an digitalem Know-How haben sie und ihre Kolleginnen in der Praxis dazugelernt. Im Projektpaket, das von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW finanziert wird, wurden neben dem Kauf von Hardware auch die digitale Infrastruktur des Hauses verbessert und neue Access-Points für das W-LAN eingerichtet. Vor dem Hintergrund, dass mittel- und langfristig immer mehr Menschen in die Seniorenheime kommen, die digitale Vor¬erfahrungen haben und auf digitale Möglichkeiten nicht verzichten wollen, ist das Projekt ein Schritt in die digitale Zukunft. Viele bringen ein Tablett oder ein Smart-Phone mit, das sie bereits von Kindern oder Enkeln geschenkt bekommen haben und das sie Zuhause intensiv genutzt haben.

Info:
Das Projekt „Digitale Teilhabe“ im Marienhaus ist eines von landesweit 650 Projekten, die von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW finanziert werden. Diese fördert unter dem Titel „Zugänge erhalten – Digitalisierung stärken“ Projekte in sozialen Einrichtungen mit rund 42 Millionen Euro. Das Sonderprogramm soll dazu dienen „ …pandemiebedingte Einschränkungen mithilfe digitaler Angebote zu überwinden. So soll die Begleitung besonders schwer betroffener Personengruppen verbessert werden. Ziel … ist es, die Chancen der Digitalisierung stärker als bisher zu nutzen und langfristig in die Arbeit der … Wohlfahrtspflege zu integrieren.“

#74 caritalks - Das besondere „Plus“ der Kita Saltkrokan

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„Wir sind Wegbegleiter für die Familien. Wir sehen nicht nur das Kind, sondern die ganze Familie.“ Mit diesem ganzheitlichen Blick geht das multi-professionelle Team der Kindertagesstätte und Familienzentrums Saltkrokan im Essener Stadtteil Hörsterfeld tagtäglich ans Werk. Und der Erfolg gibt ihnen recht: „Die Menschen kommen zu uns und so verbessern wir unsere Angebote ständig und bauen sie aus“, sagt Kita-Leiterin Manuela Jaiteh (44). „Wir bauen Hürden ab und treten den Menschen mit offener Haltung entgegen. Wir wollen neben den Kindern auch die Eltern stark machen.“ Denn im Hörsterfeld leben auch viele Menschen in schwierigeren sozialen Situationen.
Die Kita Saltkrokan ist eine von fünf Caritas-Einrichtungen in Essen, die das plusKITA-Konzept umsetzen. Nicole Weyer, plusKITA-Fachkraft und Diplompädagogin, erzählt im Gespräch mit Christoph Grätz, wie das besondere „Plus“ der Kita Saltkrokan den Kids und ihren Eltern dabei hilft, zum Beispiel Sprachbarrieren abzubauen und Familien in schwierigen Lebenslagen zu begleiten. „plusKITAs“ sind von der Landesregierung geförderte Kitas, die über die Beschäftigung von speziell geschulten Kräften besondere Angebote, wie zum Beispiel Sprachförderung, Begegnung und Beratung anbieten können.
Im Haus arbeiten 16 Personen. Wobei Haus noch etwas übertrieben ist. Momentan ist die Kita in einem Ensemble von Containern untergebracht. Der Neubau entsteht direkt nebenan, auf demselben Grundstück, und soll im Frühjahr 2024 fertig werden. Das Team besteht aus sieben Erzieherinnen, zwei Azubis in der praxisintegrierten Ausbildung, eine Kindheitspädagogin, eine Heilpädagogin für zwei Inklusionskinder, eine Diplompädagogin, drei Hauswirtschaftskräfte und eine Alltagsbegleiterin. In der zweigruppigen Einrichtung werden derzeit 40 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren betreut.

„Gott sei Dank, gibt es bei uns nur ganz selten Notgruppen wegen Krankheit oder Urlaub“, sagt Kita-Leiterin Manuela Jaiteh,“aber der Fachkräftemangel ist da, auch im Hinblick auf die den Umzug der Kindertagesstätte in das neue Gebäude, die dann in doppelter Größe weiter arbeiten soll.“ Zurzeit gibt es zwei Gruppen, die auf fünf erweitert werden solllen.

Kinder aus zehn unterschiedlichen Nationalitäten besuchen die Kita. Konflikte untereinander gebe es nicht. „Das liegt sicher auch an unserer Offenheit für die Familien und unsere Offenheit nach außen. Wir haben viele Kooperationspartner mit Spielgruppen, Tagespflege und begleitenden Angeboten im Stadtteil“, erklärt Jaiteh. Leider muss auch die Kindertagesstätte Saltkrokan immer mal wieder Familien abweisen, weil einfach keine Kapazitäten vorhanden sind, noch mehr Kinder aufzunehmen. „Wir wünschen uns einfach mehr Wertschätzung für die Bildungsarbeit der Kindertagesstätte und – ganz wichtig – ausreichend Personal!“

#73 – caritalks - Inklusion in Kitas #2 – Eltern bloggen aus Erfahrung

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Jaqueline Sinzig und Lea Erkens sind Mütter von Kindern, die das Down-Syndrom haben. Die Zeiten, dass ihre Kinder in Kindertagesstätten waren, sind schon lange vorbei. Aber sie haben ihre Erfahrungen, die sie seinerzeit in Kindertagesstätten mit dem Thema Inklusion gemacht haben, aufgeschrieben. Die beiden haben klare Vorstellungen, wie Inklusion aus Elternsicht für Kinder gut funktionieren kann. Darüber schreiben sie in ihrem Blog Trisomie 21 Aachen. Praktisches Wissen, auf das auch gerne die Fachberatung zum Thema Inklusion für Kindertagesstätten beim Caritasverband für das Bistum Aachen zurückgreift.

Gastgeber der zweiten Episode unserer kleinen caritalks-Serie „Inklusion in Kitas“ ist Christian Heidrich, Pressereferent beim Caritasverband für das Bistum Aachen.

#72 caritalks - Inklusion in Kitas #1 – was Fachberatung bewirkt

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Judith Graaf und Ines Eichhorn sind Fachberaterinnen für katholische Kindertagesstätten beim Caritasverband für das Bistum Aachen. Ihr Spezialgebiet ist das Thema Inklusion. Damit Kindertagesstätten bei diesem Thema gut begleitet werden, haben sie eine spezielle Fachberatung zum Thema Inklusion vorbereitet. Sie erzählen, was Kitas brauchen, damit sie Kinder mit ihren Besonderheiten gut begleiten können

Gastgeber der kleinen caritalks-Serie „Inklusion in Kitas“ ist Christian Heidrich, Pressereferent beim Caritasverband für das Bistum Aachen.

#71 caritalks - Starke Eltern - starke Kids

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In dieser caritalks Episode sprechen Christoph Grätz und seine Kollegin Nicola van Bonn mit Tülay Yavuz (47). Sie ist Leiterin des Familiengrundschulzentrums an der Brüder Grimm Grundschule in Mühlheim-Styrum. Das Konzept des Familiengrundschulzentrums setzt verstärkt auf die Zusammenarbeit mit den Eltern. Erklärtes Ziel ist es, sie in ihrer Rolle als Bildungsbegleiterinnen und -begleiter ihrer Kinder zu stärken. Etwa 400 Kinder besuchen die beiden Standorte der Grundschule in Mühlheim.

Der Stadtteil Styrum gehört nicht zu den reichen Stadtteilen. Hier leben viele Menschen im Hartz IV Bezug, Zugewanderte und Menschen in Armut. Umso wichtiger ist, dass es hier neben einem engagierten Team der Grundschule, dem offenen Ganztag und der Schulsozialarbeit das Familiengrundschulzentrum gibt. Die unterschiedlichen Teams arbeiten eng zusammen. Über die Kinder die Eltern zu erreichen, ist ein vielversprechender Ansatz.

Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird über Bundesmittel finanziert. Es befindet sich nun im dritten Jahr der Förderung. Wie es danach weitergeht, ist unklar. In dieser Zeit sind viele Angebote entstanden, die Eltern ehrenamtlich für die Kinder auf die Beine gestellt haben. Wie wichtig diese Arbeit für die Familien ist, erklärt Tülay Yavuz. Nicola van Bonn und Christoph Grätz haben den Bastelnachmittag für Laternen zum Sankt-Martinszug besucht. Gekommen waren etwa 40 Personen, Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern.

In der „Initiative Familiengrundschulzentren NRW“ haben sich mehrere Kommunen aus Nordrhein-Westfalen (NRW) zusammengeschlossen, um Erfahrungen und Wissen zu teilen. Jede Kommune in NRW kann Teil der Initiative werden, die von der Wübben Stiftung Bildung und der Auridis Stiftung getragen wird. Inzwischen sind bereits 35 Kommunen Teil der „Initiative Familiengrundschulzentren NRW“.

Weitere Infos zum Konzept der Familiengrundschulzentren und wie sich Schulen bewerben können: https://www.familiengrundschulzentren-nrw.de/schulen-und-familiengrundschulzentren/

#70 caritalks - Für-menschenwürdige-Arbeit

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Die Beratungsstelle Arbeit in Bonn in gemeinsamer Trägerschaft von Caritas und Diakonie ist Teil des landesweiten Beratungsnetzwerkes gegen Arbeitsausbeutung. Die Beratungsstelle hat zwei Arbeitsschwerpunkte. Zum einen bekommen hier Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen professionelle Unterstützung während der Arbeitssuche. Zum anderen ist sie die ortsnahe Anlaufstelle des Netzwerks gegen Arbeitsausbeutung. Wer von Arbeitsausbeutung betroffen ist - zum Beispiel durch die Umgehung des gesetzlichen Mindestlohns, fehlende Arbeitsunterlagen, Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz oder fehlende Lohnfortzahlung im Krankheitsfall – findet hier individuelle und behördenunabhängige Beratung und Unterstützung. Die Beratungsstelle Arbeit wird finanziell unterstützt vom Land Nordrhein-Westfalen und von der Europäischen Union.
Anlässlich des Welttags für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober war caritalks bei der Beratungsstelle Arbeit in Bonn-Tannenbusch zu Gast. Pia Klinkhammer hat mit der Projektleiterin Minela Dalipi und zwei Klienten Oksana und Erol über die wertvolle Beratung und über menschwürdige Arbeit gesprochen.

#69 caritalks - Plötzlich erwachsen

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Mit der Volljährigkeit plötzlich überfordert zu sein, das empfinden Jugendliche, die in Kinderheimen großgeworden sind, unter Umständen härter als ihre Altersgenossen aus familiärem Umfeld. Mit dem zur Verfügung stehenden Geld auszukommen, ein Haushalt zu führen, Briefe von Ämtern und Behörden beantworten, die Ummeldung, Möbel für die eigene Wohnung zu beschaffen und schließlich den Umzug zu organisieren. Dies alles sind Herausforderungen, bei denen auch Heimkinder Unterstützung benötigen. Dazu kommen unter Umständen ein völlig neues Umfeld, der Eintritt ins Berufsleben und auch Einsamkeit.

In dieser caritalks-Episode berichtet Christoph Grätz vom Kinder- und Jugendkongress, der am 9. September in der Fürstin-Franziska-Christine Stiftung in Essen-Steele stattgefunden hat. Hier trafen sich über 50 Kinder und Jugendliche, die in katholischen Kinderheimen im Bistum Essen leben. Viele von Ihnen waren gekommen, weil sie die Interessen ihrer Mitbewohnerinnen und - bewohner vertreten. Sie sprachen hier über Möglichkeiten der Mitbestimmung und besuchten Workshops. Ein Thema, das hier vor allem die älteren Jugendlichen beschäftigt: Die Volljährigkeit und das Leben in der eigenen Wohnung.

Hören Sie, was die Jugendlichen in Bezug auf ihre Volljährigkeit beschäftigt und was für Pläne sie haben, aber auch welche Sorgen und Befürchtungen. Die in den Workshops gesammelten Ergebnisse, wurden dokumentiert und den Heimleitungen zur Verfügung gestellt.

Weitere Infos zum careleaver e.V.
https://careleaver.de/

Das Foto auf dem Episodencover zeigt eine Erzieherin im Gespräch mit einer Jugendlichen. Foto: Achim Pohl

#68 caritalks Klimaedition – Kids for Klima - Jenny und wir #5

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Yunis, Amelie, Tom, Guilia, Jonah, Jannik, Lina und Julius kennen sich aus, sie sind Expertinnen und Experten für Naturschutz - wenn auch kleine Experten. Die acht Kids besuchen die Kita Sankt Augustinus in Essen-Frohnhausen, die sich die Themen Klima, Umweltschutz und Bewahrung der Schöpfung als Schwerpunkt gesetzt hat.
Wie sehr sich die Kinder mit dem Thema beschäftigen, merkt man an der Begeisterung, mit der sie sich an einem Projekt der Caritas im Bistum Essen beteiligen. Christoph Grätz hat die acht Kids und ihre Erzieherin Christiane Amberge mit ihrem Kollegen Lars Kottmann beim Waldspaziergang begleitet. Gemeinsam haben sie Naturmaterialien gesucht, die Insekten helfen, sich über den Winter in einem Insektenhotel einzunisten.

Was die Kinder so alles gefunden haben, was sie über Naturschutz denken und was die Kita sonst noch so macht im Bereich Klimaschutz, das erfahren Sie in der fünften Episode der Klimareihe von caritalks „Jenny und wir.“

Die Caritas für das Bistum Essen hat 150 Bausätze für Insektenhotels in den Werkstätten des Franz Sales Hauses produzieren lassen, einer Einrichtung der Behindertenhilfe in Essen. Sie hat diese Bausätze, gemeinsam mit dem Kita-Zweckverband, den etwa 300 katholischen Kitas im Bistum Essen angeboten. Das Interesse ist groß.

Das Projekt „Kids for Klima“ ist eine Aktion des Caritasverbandes für das Bistum Essen zum bundesweiten Jahresthema der Caritas „Für Klimaschutz, der allen nutzt“. Weitere Infos zur Kampagne „Für Klimaschutz, der allen nutzt.“

Auszeichnung für die Kita St. Augustinus in Essen Frohnhausen
Die Kita Sankt Augustinus in Essen Frohnhausen ist am 9. August vom Land NRW als Klima-Kita NRW ausgezeichnet worden. Das Projekt heißt „Dem Eisbären wird es zu warm.“
In der Kita arbeiten elf pädagogische Fachkräfte die 75 Kids betreuen. Der Schwerpunkte liegen auf der naturwissenschaftlichen, technischen und ökologischen Bildung. Dem Team um Kita-Leiterin Birgit Dunschen ist es ein Anliegen, den Kindern Naturerfahrungen zu ermöglichen und die Bewahrung von Gottes Schöpfung in den Mittelpunkt zu stellen.

Weitere Klima-Projekte der Kita
Die Kita St. Augustinus pflanzt eigenes Gemüse in Hochbeeten an. Das Team hat eine Wildblumenwiese angelegt, zwei Apfelbäume gepflanzt und bei einem Projekt mit dem Nabu einen Wildbienen-Nistkasten aufgestellt. Die Kids haben gemeinsam mit ihren Erziehern Hinweisschilder erstellt, die zeigen sollen, wie Wasser eingespart, Müll vermieden und der Stromverbrauch gesenkt werden kann. besucht, wie zum Beispiel die „Ackerhelden“ https://ackerhelden.de/. Das Thema Wasser bildet einen Schwerpunkt. So haben die Kids zum Beispiel ein Klärwerk kennengelernt und sich mit dem Thema Meeresverschmutzung und Plastikmüll-Vermeidung Außerdem beteiligt sich die Kita an Müll-Sammelaktionen im Stadtteil und hat andere Ökoprojekte beschäftigt. Die Kita beteiligt sich an lokalen Aktionen, wie dem Essener SauberZauber. Auch die Gießkannenheld:innen gehören zu den Partnern.

#67 caritalks Ankommen in Deutschland

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In dieser Episode berichtet Caritas-Podcaster Christoph Grätz über das Projekt „Caritas for Ukraine“ (C4U) der Caritas Oberhausen. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Verein „Kultur im Turm“ (KiTe.V.). Dort sprach er mit der Caritas-Beraterin Martina Mostert. Die O-Töne sind von Maria, einer geflüchteten Frau aus der Ukraine, die anonym bleiben will. Die 47-jährige ist seit zehn Monaten in Deutschland. Sie ist vierfache Mutter teils erwachsener Kinder. Ihr Mann kämpft in der Ukraine und auch ihr ältester Sohn ist noch dort. Sie hat nach ihrer Flucht mit ihren drei Kindern zunächst in einer Sammelunterkunft gewohnt und lebt nun in einer Wohnung zur Miete. Sie erzählt von den besonderen Herausforderungen beim Ankommen in Deutschland. Übersetzt hat die ehrenamtliche Sprachmittlerin Birlant I. Die Stadt Oberhausen hat (Stand 19. April 2023) 4.137 Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen, überwiegend Frauen und Kinder.

Das Oberhausener C4U-Projekt ist eines von 94 Projekten für geflüchtete Menschen aus der Ukraine, für das der Deutsche Caritasverband seinem Netzwerk Gelder zur Verfügung stellt. Insgesamt fördert der Deutsche Caritasverband 94 Projekte bundesweit. Gefördert werden Angebote zur psychosozialen Stabilisierung, zur Unterstützung für privat untergebrachte Menschen, zur Beratung und Unterstützung von Geflüchteten und deren Gastgeberinnen sowie Angebote zum Erlernen der deutschen Sprache und zur beruflichen Integration. Dabei spielt auch die Vernetzung der Geflüchteten untereinander eine große Rolle.

NRW ist das Bundesland, das die meisten geflüchteten Menschen aus der Ukraine aufgenommen hat, über 224.000 (Stand Februar 2023). Das Netzwerk des Caritasverbandes für das Bistum Essen hat drei C4U-Projekte beantragt in Bottrop, Essen und Oberhausen.

Mehr Infos zu den Hilfen der Caritas
https://www.caritas.de/magazin/schwerpunkt/krieg-in-der-ukraine/faq-wo-finde-ich-hilfe

Mehr Infos zu kitev (Kultur im Turm e.V.) https://kitev.de/

#66 caritalks Klimaedition - Zwei Jahre nach der Flut - Jenny und wir #4

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Was der menschengemachte Klimawandel verursacht, haben die Menschen in Altena am 14 Juli vor zwei Jahren erlebt. Wassermassen, die die Hänge herunterspülten haben etliche Häuser beschädigt oder zerstört. In der Region entlang des kleinen Flusses Volme und der Lenne sind viele Ortschaften überschwemmt worden. Wie ist die Situation heute? Was bewegt die Menschen und wie hilft die Caritas?

Caritas-Podcaster Christoph Grätz ist in dieser Episode zu Gast in Altena und spricht dort mit Jan Röhrbein, der seit September bei der Caritas als Hauptansprechpartner für die Fluthilfe aktiv ist.

Die Caritas Altena-Lüdenscheid war von Anfang an nah bei den Menschen. Insgesamt hat der Verband über 350.000 Euro an Spendenmittel für Hochwasserhilfen verplant und ausgegeben. Die Caritas hat viele Einzelfallhilfen geleistet, sie hat Soforthilfen und Haushaltsbeihilfen gegen akute Notlagen ausgezahlt, damit Menschen kochen und schlafen können. Sie hat Menschen unterstützt, die Förderkriterien nicht erfüllen, aber in akuter Not sind. Sie hat Bautrockner verliehen und Stromkosten dafür übernommen. Eine ganz wichtige Hilfe war auch die Vermittlung von Baugutachten und die Hilfen bei der Antragstellung der Wiederaufbauhilfen des Landes NRW.

Caritas international, die Auslandshilfe der deutschen Caritas, geht davon aus, dass Fluthilfen noch bis Ende 2026, also noch mindestens dreieinhalb weitere Jahre notwendig sein werden. Jetzt, wo die Bugwelle der akuten Hilfen abgearbeitet ist, engagiert sich die Caritas verstärkt in Sozialraum- und Nachsorgeprojekten, zB. bei Kur- und Erholungsaufenthalten für Betroffene, bei Projekten für Kinder zur Bewältigung des Erlebten und in der Traumaarbeit. So auch die Caritas Altena, die das Projekt „Noah bewegt“ entwickelt hat. Jan Röhrbein erzählt, wie die Caritas dem Thema Wasser wieder eine positive Bedeutung geben will. Er teilt seine Überlegungen mit, wie wir uns in Deutschland auf künftige Katastrophen vorbereiten sollten und was die besonderen Herausforderungen für die Caritas sind, die im Krisenfall vielen Menschen in gravierender Not in kurzer Zeit helfen und ihnen langfristig zur Seite stehen soll.

Die Episode ist der vierte Teil der Klima-Edition von caritalks „Jenny und wir“. zur Jahreskampagne des Deutschen Caritasverbandes „Für Klimaschutz, der allen nutzt.“
Hier geht´s zur Kampagnenwebsite: https://www.caritas.de/magazin/kampagne/fuer-klimaschutz-der-allen-nutzt/

Über diesen Podcast

caritalks ist der Podcast zu sozialen Themen der Caritas in NRW, nicht nur für Führungskräfte der Sozialwirtschaft. In regelmäßigen Episoden berichten wir über Themen aus unserem Netzwerk. Wir bereiten Informationen, Perspektiven und Argumente aus der sozialen Arbeit auf. Wir führen Gespräche mit Expertinnen und Experten des sozialen Sektors und berichten von Projekten und Veranstaltungen.
caritalks ist Teil der gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit der fünf Diözesan-Caritasverbände in Nordrhein-Westfalen.

von und mit Caritas in NRW - hier geht´s zum Impressum www.caritas-nrw.de/impressum

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