caritalks zur "Woche für das Leben": Dringend gesucht, Antworten zum assistierten Suizid in Deutschland
Ein Hotelbett in einer fremden Stadt, eine Infusion mit tödlicher Dosis und der Wille, sich das Medikament von eigener Hand freizuschalten: So geht assistierter Suizid in europäischen Nachbarländern. Zuvor muss ein Arzt den Todeswunsch des Sterbewilligen gründlich prüfen. Das Bundesverfassungsgericht hat den Weg für das Recht auf einen selbstbestimmten Tod nun auch in Deutschland frei gemacht, als es im Februar 2020 das Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung von 2015 aufhob. Derzeit muss der Bundestag die Gesetze dazu erlassen.
CARItalks geht den Fragen nach, die sich nun der deutschen Gesellschaft im Allgemeinen und christlichen Einrichtungen im Besonderen stellen: Was sind die Gründe und Ursachen für einen Suizid? Mit welchen Fragen müssen sich katholische Einrichtungen auseinandersetzen, wenn sie einerseits Leben schützen wollen, andererseits das Recht auf Selbstbestimmung respektieren? Mit welcher Haltung sollten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Suizidgedanken von Patient/innen und Bewohner/innen begegnen? Gesprächspartner ist Florian Jeserich, Medizinethiker der katholischen Akademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim. Gastgeber der CARItalks-Episode ist Christoph Grätz für die Caritas im Bistum Essen.